Raus aus der Stadt – rein in die Natur

Ein kleiner Rückblick in die letzte Woche. Am Dienstag fand eine Kleine-Entdecker- Waldwanderung für insgesamt 25 Kinder im Alter von 6-12 Jahren in Ibbenbüren statt. Unsere Waldwanderung war ein Teil des KinderSommerKarrusells welches jedes Jahr in Ibbenbüren stattfindet.

Unsere Entdeckertour startete direkt spannend als einer der Jungs eine leuchtend-schimmernde, blaue Feder fand. Die Neugier war geweckt und schnell sprudelten die ersten Fragen aus den Kindern.
So wurde der Eichelhäher als Gärtner und Polizist des Waldes schnell unter die Lupe genommen und die Kinder lernten, dass der Eichelhäher die anderen Tiere nicht nur durch seinen Ruf warnt sondern auch wovor.
Natürlich wurde auch die Frage geklärt woher der Eichelhäher seinen Namen hat.

Dann tiefer im Wald begann das Abenteuer erst so richtig. Über knorrige Wurzeln, unter verschlungenen Ästen durch und plötzlich, hinter einer Hecke, ein großes, tiefes Loch im Waldboden. Ein Fuchsbau! Kaum 200 Meter weiter entdeckten die kleinen „Waldentdecker“ ein Wespennest.
Bei den Spuren der Rehe konnten viele Kinder mitreden. Das Reh kannten sie alle, die wenigsten aber kannten den Bock. Die Annahme, das Reh sei die Frau vom Hirsch ist doch sehr verbreitet.
Seit Dienstag wissen 25 neugierige Naturforscher, dass das nicht so ist.
Auch was der Bock mit der kleinen Kiefer neben seinem Schlafplatz gemacht hat und das Rehwild gerade in der Paarungszeit ist, die in der Jägersprache „Blattzeit“ genannt wird. Die Blattzeit heißt übrigens so weil man das Fiepen der Ricke, mit Hilfe eines Buchenblattes nachahmen kann. Das wollten die Kinder gleich ausprobieren und so nahm jedes der Kinder ein Blatt gespannt zwischen Daumen und Zeigfinger und pusteten horizontal über das Blatt. Die Kinder übten und pusteten und schnell stellte sich ein erster Erfolg ein. Ein fröhliches Fiepkonzert war die Folge.

Auch die umgewühlten Stellen, die Wildschweine hinterlassen hatten, Hochsitze, Vergissmeinnicht, interessante Käfer und Insekten, aber auch Gerüche und Geräusche zogen die Kinder in ihren Bann.

Da frische Luft hungrig macht, gab es auf dem Gelände der AGN Ibbenbüren zum Abschluss eine kleine Stärkung und im dort aufgestellten Präparatewagen der KJS Steinfurt konnten die Tiere, von denen man so viel gelernt hatte, in Ruhe betrachtet und gestreichelt werden. Für zuhause gab es dann für jeden noch eine tolle Überraschungstüte zum Weiterentdecken.

Es ist immer wieder toll das Strahlen der Kinderaugen bei ihren Entdeckungen zu sehen und ihre Neugierde zu fördern. Verstehen kommt von begreifen und das hat etwas mit anfassen zutun und nur was man kennt, kann man auch schätzen und schützen!

Es liegt mir sehr am Herzen, die Kinder und Jugendlichen wieder mehr für die Natur und den Wald zu begeistern.

Ein Großer Dank geht dabei nochmal an den Hegering Ibbenbüren und die Firma AGN für ihre tatkräftige Unterstützung. Vielen Dank auch noch speziell an Waidwerkfotografie für die tollen Fotos.

Ich freue mich schon auf die nächsten Veranstalltung mit Kindern.

Waidmannsheil,
eure Conny